Geschichte

Zweck des Vereins war die Hege und Pflege der Obstbäume. Der erste Präsident war Lehrer Josef Huber. Er war Initiant der Grossmosterei, die von ca. 1935 – 1950 in Neuendorf betrieben wurde, und propagierte schon damals den Süssmost als gesundes, natürliches Tafelgetränk. Bald schaffte der Obstbauverein Neuendorf die erste Süssmostkanone im Kanton an.

 

1942 wurde die Anbauschlacht durch den Bundesrat ausgerufen. Das Motto lautete: Hast Du einen Raum, dann pflanze einen Baum. Dies kam der Mosterei Neuendorf sehr entgegen. Die Baumfällaktion der Alkoholverwaltung in Bern in den 50-iger und 60-iger Jahren hatte nichts mit unserem Verein zu tun. Heute trauern wir so manchem Hochstamm und mancher Sorte nach, die damals vernichtet wurden.

 

1963 schaffte der OGV Neuendorf eine hydraulische Mostpresse an. Von 1963 bis 1984 leitete unser Ehrenmitglied Pius Büttiker mit seiner Frau Rosmarie die Mosterei in Neuendorf. Leider konnte danach kein Nachfolger gefunden werden, der Vorstand führte den Mostereibetrieb noch einige Jahre in eigener Regie weiter. Als später noch ein neues Mostereilokal gesucht werden musste sah sich der OGV schweren Herzens gezwungen die Mosti im Jahr 1996 zu verkaufen.

 

Schon in den 40-iger und 50-iger Jahren wurde in den Schulen die Pausenapfel-Aktion durchgeführt. 1999 wurde dieser Mosttag von unserem Verein wieder eingeführt. 2005 schenkte unser Verein über 100 lt Süssmost an die Schüler und Schülerinnen von Neuendorf aus.

1957 wurde der Obstbauverein in den heutigen Obst- und Gartenbauverein umbenannt. Vermehrt wurden dadurch nicht nur Obstbauern sondern auch die vielen Hobbygärtner und Selbstversorger angesprochen.

 

1959 wurde unter der Leitung des sehr initiativen Präsidenten und Ehrenmitglieds Karl Pfluger ein Blumenschmuckwettbewerb unter dem Motto „unser Dorf soll schöner werden“ ins Leben gerufen. Über 30 Jahre machte eine sachverständige Jury einen Rundgang durchs ganze Dorf und bewertete die blumengeschmückten Häuser und Vorgärten. Diese schöne Tradition wurde 1994 auch ein Opfer der veränderten Zeit.